Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Jannis Kuhlencord von TEDxHeidelberg

Die Organisatoren von TEDxHeidelberg, Bildrechte: atelierkropp.de

Im Oktober 2016 fand in Heidelberg das erste TEDx-Event statt. Meine Eindrücke vom Event kannst Du hier im Blog nachlesen, die Videos mit den inspirierenden Vorträgen gibt es bei youtube. Schon bald nach dem Event war klar, dass der Hauptorganisator Jannis Kuhlencord mit seinem Team eine weitere TEDx-Veranstaltung organisieren wird. Am 28.11. ist es nun so weit. Höchste Zeit, Jannis für meine „Perspektiven auf soziales Engagement“ nach seiner Motivation zu fragen. „Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Jannis Kuhlencord von TEDxHeidelberg“ weiterlesen

Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Mohamed von “MediNetz”

Hier ist ein Bild der engagierten studentischen Gruppe "MediNetz Rhein-Neckar" zu sehen, das sie auf ihrem Initiativtag im Februar 2017 geschossen haben

Mohamed ist der erste Interviewpartner für meine Reihe, den ich über einen Zeitungsartikel kennen lernte. Die RNZ berichtete nämlich im Dezember über den angehenden Arzt, weil der Deutsch-Akademische Austauschdienst (DAAD) ihn für sein Engagement neben dem Studium ausgezeichnet hatte. Mohamed setzt sich bei MediNetz Rhein-Neckar e.V. ein. Dieser Verein vermittelt Menschen ohne Aufenthaltsstatus eine medizinische Versorgung. Über die Arbeit des Vereins, seine Motivation und über vieles mehr haben wir persönlich gesprochen. Ich bin von Mohamed ziemlich begeistert und fast sicher, Dir geht es nach diesem Interview genauso. „Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Mohamed von “MediNetz”“ weiterlesen

In Sachen „bezahlter Content“

Gestern hatte ich vier verschiedene Kooperationsanfragen in meiner Mailbox. Wenn das ein Zeichen dafür ist, dass meine Blogs gelesen werden: Großartig! Gleichzeitig frage ich mich: Wenn so viele bezahlte Inhalte da draußen im Internetz sind: Was für Erwartungen an diesen Blog hat meine Leser*innenschaft wohl? Immerhin kann (muss?) ich mich mit karmajob zu den Unternehmensblogs zählen. Zeit also für eine kurze, persönliche Durchsage in Sachen „paid Content“. Für Dich, und für alle Menschen, die möglicherweise Interesse an einer Kooperation haben.

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Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Johann, Volunteer bei „Sea Shepherd“

In diesem Beitrag beantwortet Johann Fragen zu seinem ehrenamtlichen Engagement. Ich kenne Johann schon seit dem Grundstudium, daher benutze ich gnadenlos seinen alten Spitznamen, um ihn anzusprechen. 🙂 Schon vor der Aufnahme des Studiums war Johann sozial sehr engagiert – gar nicht verwunderlich, dass er heute dem Ehrenamt einen großen Platz in seinem Leben einräumt. facebook sei Dank haben wir beide trotz meiner viel zu häufigen Umzüge seit einer Weile wieder Kontakt. Und seitdem ist mein Stream um jede Menge Bilder und Informationen zur Arbeit der Organisation Sea Shepherd bereichert. Johann erklärt, was die Organisation tut, wie er sich einsetzt, und vor allem: Warum! „Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Johann, Volunteer bei „Sea Shepherd““ weiterlesen

Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Petra vom Verein “Heimatstern”

Hier ist das aktuelle Team des Vereins Heimatstern abgebildet.

Für den zweiten Blogpost der Reihe „Perspektiven auf soziales Engagement“ habe ich Petra von Heimatstern einige Fragen gestellt. Heimatstern hilft Menschen auf der Flucht. Das neunköpfige Team des Vereins organisiert Hilfstransporte, die zum Beispiel Güter, Lebensmittel und medizinische Ausrüstung nach Griechenland fahren. Die aufwändige Arbeit, die unter anderem aus dem Sammeln von Sachspenden, der Logistik, der Vernetzung von Initiativen unter einander und der Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland besteht, wird komplett ehrenamtlich geleistet. 

Heimatstern, seit diesem Jahr offiziell als Verein eingetragen, hat seinen Sitz in München. Die Größenordnung der Hilfe, die das Team um Petra stemmt, ist beachtlich. Deshalb habe ich Petra unter anderem die Frage gestellt, wie ihr Team das Ganze überhaupt schafft. Und natürlich, was sie dazu bewogen hat, sich zu engagieren. Petra und ihre Mitstreiter*innen sind für mich eines der besten Beispiele, wie viel Positives Menschen bewirken können.  „Perspektiven auf soziales Engagement, heute: Petra vom Verein “Heimatstern”“ weiterlesen

Mehr Wertschätzung für Helfende

Hier reichen sich zwei Personen die Hände. Eine Person steht nah am Wasser.

#Wertschätzung2016. Mit diesem Schlagwort versah eine Bekannte vor kurzem einen Beitrag auf facebook. In diesem Beitrag drückte sie ihr Mitgefühl für die Mitarbeitenden einer Kinder- und Jugendhilfe aus. Deren Träger hatte den 250 Angestellten ein Teelicht als Weihnachtsgeschenk überreicht.

Was zunächst nach einer witzigen Aktion eines gemeinnützigen Trägers klingt, wirkt im gesamtgesellschaftlichen Kontext betrachtet eher zynisch. Denn Mitarbeitende von sozialen Einrichtungen und ehrenamtlich Helfende erhalten häufig von keiner Seite Anerkennung für ihre Arbeit. Nicht vom Träger, nicht von der Gesellschaft. „Mehr Wertschätzung für Helfende“ weiterlesen

„Kannst Du nicht …?“ Der Wert der eigenen Arbeit

Hier ist eine Collage aus verschiedenen farbigen Schnipseln und Bildern zu sehen. Unter anderem kleben Schmetterlinge auf dem Bild. Die Schrift "Sei sanft zu Dir" ist zu lesen.

Ein Ziel von karmajob ist das Unterstützen von sozialen Initiativen und gemeinnützigen Vereinen. Ein weiteres ist eine Aufwertung ehrenamtlicher Arbeit durch das Finden von Finanzierungsmodellen. Während die erste Absicht, die ich mit meinen Vorhaben verfolge, sich den meisten Menschen intuitiv erschließt, erkläre ich das zweite Vorhaben gefühlt dreimal so oft. Warum denn ehrenamtliche Arbeit finanziell vergüten? Ist das dann noch Ehrenamt? Und ist das gute Gefühl, etwas für andere getan zu haben, nicht genug? Die Antwort ist „Ja, aber …“

Oft ist das Monetarisieren einer Arbeitsleistung die einzige sichtbare Wertschätzung, die wir erfahren. Unsere Vorstellung von Arbeit ist eng mit dem Lohn verknüpft, und unseren Erfolg bemessen wir an wachsenden Gehältern. So sind wir sozialisiert. „„Kannst Du nicht …?“ Der Wert der eigenen Arbeit“ weiterlesen

“Halt den Mund und hör zu!”

Hier ist ein Stencil auf einer Wand in Passau zu sehen. Der Text lautet "Lust und Laune statt aw and Order"

Vor einigen Wochen ging es um das Laute und Leise. Um die Wichtigkeit des Teilens von guten Nachrichten. Wenn man so will, ging es um die eigene Öffentlichkeitsarbeit unter der alten PR-ler Weisheit “Tue Gutes – und rede darüber”. Heute verwirre ich meine geschätzten Leser_innen und gebe einen gegensätzlichen, aber ebenso klugen Rat weiter. Nämlich den von Ernesto Sirolli.

Ernesto Sirolli hat viele Jahre für eine italienische NGO gearbeitet und Entwicklungshilfe in Afrika geleistet. Dabei hat er die frustrierende Erfahrung gemacht, dass alle initiierten Projekte fehlschlugen. Er erklärt selbstkritisch: “Wir töteten alles, was wir anfassten!”
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Tue Gutes – und rede darüber!

Hier ist eine Zeichnung von einer Frau mit Megaphon zu sehen. Buchstaben bilden den Spruch "Seid laut"

Zum ersten Mal ist mir dieses Motto bei einem Seminar für Frauen vor sechs Jahren begegnet. Die Leiterin des Kurses ist Rhetorik-, sowie Atem-, Sprech- und Stimmtrainerin. Ich hatte das Vergnügen, gleich zwei Wochenenden an ihren Seminaren teilzunehmen. Und habe daraus einiges mitgenommen. Unter anderem gebe ich das Motto “Tue Gutes und rede darüber” sehr gerne weiter, nicht nur an andere Frauen. Sondern vor allem an Menschen, die ehrenamtlich arbeiten oder sich für andere einsetzen.

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Frustration im Ehrenamt

Hier sind Geflüchtete aus Gambia bei einem Event in Heidelberg zu sehen. Sie haben als Projekt "Sweet Home" gekocht und richten gerade die Teller für das Essen.

Vor kurzem las ich einen Artikel über eine Flüchtlingshelferin in Österreich. Die engagierte Frau setzt sich bereits seit Jahren für Familien ein, die in Österreich eine Zuflucht und eine Zukunft suchen. Sie berichtet gegenüber profil von den vielen frustrierenden Momenten, die sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit erleben muss.

Die Helferin erzählt von einem afghanischen Mädchen und ihrer Familie. Nach anfänglich gutem Start und einer lebensrettenden Operation für das Mädchen muss die Helferin zunehmend mit Frustration umgehen: Die mittlerweile junge Frau lässt Schul- und Ausbildung schleifen, der nur wenig ältere Bruder bekommt nun ein Kind mit seiner Freundin, der Vater lernt kein Deutsch und bemüht sich nicht genug um Arbeit. Fokus und Tonalität des Artikels liegen klar auf den Enttäuschungen, die die ehrenamtliche Tätigkeit mit sich bringen können. Verallgemeinernd berichtet die Journalistin, dass viele Helfer „von Erfolgsgeschichten lesen, die nicht zu ihren eigenen Erfahrungen passen“. „Frustration im Ehrenamt“ weiterlesen