Auf dem richtigen Weg?

Manchmal ist es wichtig, sich neu auszurichten. Sich ehrlich zu fragen, ob das Leben gerade in die gewünschte Richtung läuft. Doch wie stelle ich fest, was richtig und falsch ist? Muss sich der „richtige Weg“ gut anfühlen? Ein paar persönliche Einblicke in meine Vergangenheit und Gegenwart.

Wann ich mir das erste Mal über den Rest meines Lebens Gedanken gemacht habe, kann ich nicht sagen. Es gab auf dem Gymnasium Momente, in denen ich an das vorzeitige Abgehen dachte. Als ich in der elften Klasse beinahe sitzenblieb, zum Beispiel. Und mir mein Mathelehrer erneut sagte, ich gehörte nicht auf diese Schule. Unser Beratungslehrer sah das genauso: In der Beratungsstunde fragte ich nach Aufnahmekriterien für Studiengänge. Das antwortete mir mein Lehrer: „Auf dem richtigen Weg?“ weiterlesen

Der karmajob-Newsletter

Hier sind Zeitungsartikel zu sehen, die über einander liegen. Die darauf gelegten Buchstaben bilden die Worte "Its Newsletter time, baby"

Newsletter sind eine vollkommen zu Unrecht geschmähte Form der Kommunikation. Oft abonniere ich Menschen oder Unternehmen, die ich interessant finde, auf facebook. Und wundere mich dann, warum ich kaum je etwas von ihnen mitbekomme. Mitunter liegt das am facebook-Algorithmus, der besser zu wissen glaubt, was mich aktuell interessieren könnte. Oder ich folge ihnen auf twitter. Und dann gehen die Tweets im allgemeinen Rauschen und in der Geschwindigkeit der Timeline einfach unter. Häufig abonniere ich dann den Blog, sofern vorhanden. Oder packe die Seite, die mich begeistert, in meinen Feedreader. „Der karmajob-Newsletter“ weiterlesen

“Halt den Mund und hör zu!”

Hier ist ein Stencil auf einer Wand in Passau zu sehen. Der Text lautet "Lust und Laune statt aw and Order"

Vor einigen Wochen ging es um das Laute und Leise. Um die Wichtigkeit des Teilens von guten Nachrichten. Wenn man so will, ging es um die eigene Öffentlichkeitsarbeit unter der alten PR-ler Weisheit “Tue Gutes – und rede darüber”. Heute verwirre ich meine geschätzten Leser_innen und gebe einen gegensätzlichen, aber ebenso klugen Rat weiter. Nämlich den von Ernesto Sirolli.

Ernesto Sirolli hat viele Jahre für eine italienische NGO gearbeitet und Entwicklungshilfe in Afrika geleistet. Dabei hat er die frustrierende Erfahrung gemacht, dass alle initiierten Projekte fehlschlugen. Er erklärt selbstkritisch: “Wir töteten alles, was wir anfassten!”
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Zu Gast beim Magazin UP! für Existenzgründer_innen

Von links nach rechts: Ich selbst, Dr. Simone Burel, Gründerin von LU, Ralf Siegelmann, Moderator und Initiator von UP!, und Barbara Limbeck, Zentrumsleiterin des gig7.

Anfang August war ich unterwegs in eigener Sache. Ralf Siegelmann, der sympathische Moderator des RNF-Magazins UP!, hatte mich eingeladen, an einer Gesprächsrunde zum Thema „weibliches Gründen“ teilzunehmen. Mit dabei: Die Leiterin des Gründerinnenzentrums gig7 in Mannheim und eine bereits sehr erfolgreiche Gründerin. Todesmutig sagte ich zu.
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Tue Gutes – und rede darüber!

Hier ist eine Zeichnung von einer Frau mit Megaphon zu sehen. Buchstaben bilden den Spruch "Seid laut"

Zum ersten Mal ist mir dieses Motto bei einem Seminar für Frauen vor sechs Jahren begegnet. Die Leiterin des Kurses ist Rhetorik-, sowie Atem-, Sprech- und Stimmtrainerin. Ich hatte das Vergnügen, gleich zwei Wochenenden an ihren Seminaren teilzunehmen. Und habe daraus einiges mitgenommen. Unter anderem gebe ich das Motto “Tue Gutes und rede darüber” sehr gerne weiter, nicht nur an andere Frauen. Sondern vor allem an Menschen, die ehrenamtlich arbeiten oder sich für andere einsetzen.

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Frustration im Ehrenamt

Hier sind Geflüchtete aus Gambia bei einem Event in Heidelberg zu sehen. Sie haben als Projekt "Sweet Home" gekocht und richten gerade die Teller für das Essen.

Vor kurzem las ich einen Artikel über eine Flüchtlingshelferin in Österreich. Die engagierte Frau setzt sich bereits seit Jahren für Familien ein, die in Österreich eine Zuflucht und eine Zukunft suchen. Sie berichtet gegenüber profil von den vielen frustrierenden Momenten, die sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit erleben muss.

Die Helferin erzählt von einem afghanischen Mädchen und ihrer Familie. Nach anfänglich gutem Start und einer lebensrettenden Operation für das Mädchen muss die Helferin zunehmend mit Frustration umgehen: Die mittlerweile junge Frau lässt Schul- und Ausbildung schleifen, der nur wenig ältere Bruder bekommt nun ein Kind mit seiner Freundin, der Vater lernt kein Deutsch und bemüht sich nicht genug um Arbeit. Fokus und Tonalität des Artikels liegen klar auf den Enttäuschungen, die die ehrenamtliche Tätigkeit mit sich bringen können. Verallgemeinernd berichtet die Journalistin, dass viele Helfer „von Erfolgsgeschichten lesen, die nicht zu ihren eigenen Erfahrungen passen“. „Frustration im Ehrenamt“ weiterlesen

Der Aufstand der Anständigen

Hier ist ein Bild von einem Bauzaun zu sehen. Auf einem Din A 4 Zettel, der am Bauzaun hängt, steht: "Empört Euch!"

Wir haben ihn längst – den Aufstand der Anständigen

Diesen Artikel habe ich vor einigen Monaten für die Plattform fischundfleisch geschrieben. Er ist nach wie vor aktuell.

In einem sehr hörenswerten Beitrag für die ARD kommentierte Rainald Becker vor einigen Monaten die Forderung der AfD, gegen Flüchtlinge an der Grenze mit Schusswaffen vorzugehen. Dabei verglich er diese Art der polarisierenden Meinungsäußerung in Ton und Inhalt mit der NSDAP. „Gerade dieses Land sollte sich einig sein, und nie mehr über Schüsse oder einen Schießbefehl an seiner Grenze reden wollen“, sagte Becker. Weiter stellte er klar: „Der Aufstand der Anständigen“ weiterlesen

“Karma” und das Konzept von karmajob

Auf diesem Bild ist ein buntes Graffiti an einer Hauswand zu sehen. Es zeigt sehr farbenfroh die hinduistische Gottheit Ganesha. Ganesha ist der Gott mit den vielen Armen und dem Elefantenkopf. Er steht unter anderem für die Kraft, HIndernisse aus dem Weg zu räumen.

Der Begriff Karma bezeichnet ein spirituelles Konzept und bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt soviel wie Tat oder Wirken.

Nach dem Konzept von Karma wirkt alles, was wir tun, direkt auf uns und unser (manchmal erst zukünftiges) Leben zurück. Gutes Karma wird nach der hinduistischen Lehre unter anderem durch Mildtätigkeit erzeugt.

Wie passt das zur Idee, ehrenamtliche Arbeit querfinanzieren zu lassen?

Ein karmajob wird mein Vorhaben dadurch, dass alle Beteiligten sich für einen guten Zweck engagieren: Die Unternehmen, die durch ihre Spende meine Arbeit finanzieren. Ich, weil ich für meine Arbeit einen sehr geringen Tagessatz ansetze, und für die jeweilige Initiative größere Aufmerksamkeit generiere. Die Initiativen und Vereine, weil sie Menschen in Not helfen. Alle Akteure in diesem Modell tun also direkt etwas für ihr Karma. „“Karma” und das Konzept von karmajob“ weiterlesen