Im nächsten Jahrzehnt wird sich unsere Gesellschaft tiefgreifend verändern. Wir, die Menschen dieser Gesellschaft, müssen uns großen Herausforderungen stellen.

Unsere Arbeitswelt steht vor einem grundlegenden Wandel durch digitale vernetzte Maschinen. Bis zum Jahr 2025, so lauten die Prognosen, werden 90% der heute ausgeübten Berufe durch neue Technologien ersetzt werden. Wie viele neue Berufe dafür entstehen, ist unklar. Unsere Krankenkassen-, Bildungs- und Sozialsysteme werden sich auf diese Veränderungen einstellen müssen. Auch die Zusammensetzung unserer zukünftigen Gesellschaft ist heute noch nicht abzusehen. Welche Lösungen werden wir finden – für überlastete Sozialkassen, steigende Arbeitslosigkeit und ein immer diverser werdendes Land? Können wir diese Veränderungen als Chance begreifen? Oder werden wir den Kopf in den Sand stecken und die Zukunft passieren lassen, weil wir alle im Grunde keine Ahnung haben, wie wir sie mitgestalten wollen?

2015 war ein prägendes Jahr. Immer präsenter wurde die Diskussion um die Zukunft der Arbeit. Gleichzeitig erlebten wir eine beispiellose Hilfe und Anteilnahme, als die Zahl der Geflüchteten in Deutschland zunahm. Ein Erstarken der Zivilgesellschaft, das uns berührte, und uns zum Nachdenken brachte. Über die Krise der Erwerbstätigkeit, die Wichtigkeit des Ehrenamtes, und über die Rolle der Arbeit in unserem Leben.

Fragen – und Lösungen?

Das Ehrenamt als Lösung kommender Herausforderungen? Ist das möglich? Die Bereitschaft der Menschen, sich für andere einzusetzen, ist jedenfalls groß. Es fehlen allerdings politische wie gesellschaftliche Anerkennung sowie finanzieller Ausgleich. Ein ehrenamtliches Engagement wird von den Rentenkassen nicht angerechnet. Und die wenigsten Vereine und Initiativen können ihren Mitarbeitenden ein kleines Gehalt stellen. Damit ist das Ehrenamt heute ein Luxus, den sich die
Einzelnen zeitlich wie finanziell leisten müssen.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, wie es einige bereits seit Jahren fordern, ist am politischen Horizont noch nicht absehbar. Bis dahin müssen wir – trotz ehrenamtlichem Engagement – sehen, wie wir unsere Rechnungen bezahlen.

Aus einer Vielzahl von Überlegungen entwickelte ich die Idee zu karmajob. Hier ist alles Wissenswerte auf einen Blick zusammengefasst.